Dirk Kropp
Aikidolehrer und Dojoleiter, 8. Dan
Anfänge
Als Jugendlicher wollte ich mich schützen lernen. Angezogen von der Ästhetik der Bewegungsabläufe und der Philosophie hinter dem Aikido, begann ich mit dem Training. Schon als Kind hatte ich viel meditiert und mich gern bewegt. Im Aikido fand ich die Möglichkeit, beides miteinander zu verbinden und gleichzeitig eine ethisch wertvolle Verteidigungskunst zu erlernen.
Berufung
Nach Schule und Wehrdienst entschied ich mich, das gerade begonnene Studium abzubrechen, um mich ganz meinem täglichen Training zu verschreiben. Mit Anfang 20 begann ich, Aikido zu unterrichten, fünf Jahre im Judo Klub "Samurai Porz". Hier entstand eine tiefe Freude am Lehren eines japanischen Weges.
Aikidolehrer wurde mein Beruf.
Dojo-Geschichte
- 1985 gründete ich mit Hans-Jürgen Klages das Dojo in Hürth-Efferen. 12 Jahre leiteten wir das Dojo gemeinsam. Seit der Gründung gebe ich kontinuierlich Tag für Tag Übungsstunden.
- Im Winter 1988/89 zogen wir mit dem Dojo in die Silcherstraße nach Köln-Bickendorf. Hier waren wir viele Jahre das größte Dojo Europas.
- In den 80-90ern unterrichtete ich zudem an der Deutschen Sporthochschule und in vielen anderen Städten Aikido.
- Hans-Jürgens und mein Aikido-Stil entwickelten sich auseinander. 1997 trennten sich unsere Wege. Von da an leite ich das Dojo in alleiniger Verantwortung.
- Im Winter 2021/22: Umzug in eine ehemalige Kirche.
Mittlerweile bin ich Mitte 60 ...
Ehrenamt
Seit der Gründung des Bundesverbandes der Aikido-Lehrer 1987 bin ich für diesen in den verschiedensten Bereichen tätig. 2018 wurde ich zum Vorstand "Grundsatzfragen" gewählt.
Japan
1975-88 orientierte ich mich an Meister Katsuaki Asai. 1984-2019 reiste ich fast jährlich nach Japan. Im Aikikai Honbu Dojo in Tokio übte ich bei der Gründerfamilie – Kisshomaru, Moriteru und Mitsuteru Ueshiba. Die Verbindung zu den Wurzeln des Aikido hat für mich einen hohen Stellenwert.
Bis zu seinem Tod 1988 förderte mich Dr. Kokichi Hatakeyama. Der angesehene Arzt und Schwertmeister ermöglichte mir mehrmonatige Japanaufenthalte. Er führte mich in die Kampfkunstwelt ein und gewährte mir Einblicke in seine ganzheitliche Lebensauffassung und in seine friedfertige Philosophie der Schwertkunst.
Meditativer Weg
Die ersten fünf Japanreisen berührten mich nachhaltig. Den Erfahrungen und Erkenntnissen hieraus wollte ich mich nicht verschließen: In den 90er-Jahren entwickelte ich einen meditativen Aikido-Übungsstil. Er stellt das gesunde und friedfertige Potenzial dieser Kampfkunst stärker in den Vordergrund. Über diesen Übungs- und Erfahrungsweg habe ich in Zusammenarbeit mit Christina Barandun ein Buch geschrieben.
Seit 2005 gebe ich mein Wissen persönlich weiter und bilde Aikido-Lehrer*innen aus.
Was mir am Herzen liegt
Fernab von KI, Metaverse + Co gibt es Fähigkeiten und Werte in uns, die es zu entwickeln, stärken und pflegen lohnt. Ein harmonisches Zusammenspiel meiner Lehr- und Dojophilosophie schafft einen spürbaren Kraftort für Körper, Geist und Seele – viel, viel Raum zum Üben.